Die stimmungsvollste Zeit des Jahres hält Einzug. Wir machen es uns in unserem Zuhause so richtig gemütlich und wohnlich.
Für knapp ein halbes Jahr verschlägt es uns mehrheitlich nach Drinnen - Winterschlaf sozusagen. Dennoch bleiben Terrasse und Garten sichtbar und ein nutzbarer Lebensbereich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit wenig Aufwand einen gemütlichen Aussenraum zaubern, der nicht nur toll aussieht, sondern in dem man sich für einige Stunden gern mit einem heissen Punsch aufhält.
Beitrags-Übersicht
1. Die Raumaufteilung
Im Winter darf auf der Terrasse ruhig etwas verrückt werden (nur die Möbel, nicht Sie selbst ;-). Behalten Sie dabei 1) die Sichtachsen von Innen nach Aussen im Blick und schauen Sie 2), welcher Bereich sich als gemütliche Rückszugsecke bei Schnee, mit Decke und Punsch eignen würde - diese kann sich sehr vom Haupt-Nutzbereich im Sommer unterscheiden!
Ein gemütlicher Sitzbereich für zwei Personen / Stöbern Sie durch unsere Winterkollektion
1) Aufteilung nach Sichtachsen
Von Innen sichtbare Bereiche -
... werden zu den repräsentativen Bereichen. Das heisst, diese Flächen sollten so hergerichtet werden, dass sie von Innen ein tolles Bild ergeben. Hierbei gilt (anders als sonst bei der Gestaltung):
Mehr ist tatsächlich auch mehr!
Vom Innenraum haben wir eine gewisse Distanz zum aussen sichtbaren Bereich, Details können also eventuell weniger gut wahrgenommen werden. Die Witterungs- und Lichtverhältnisse (hoffentlich Schnee) sorgen auch dafür, dass die optische Wirkung der Dinge selbst abgeschwächt wird. Im Winter darf sich das, was Sie sonst auf der ganzen Terrasse einsetzen gern an diesem einen, sichtbaren Punkt konzentrieren. Der Vorteil ist, dass Sie nicht die gesamte Fläche dekorieren und herrichten müssen, das spart Zeit und ist auch ein finanzieller Aspekt.
Von Innen NICHT sichtbare Bereiche -
... werden zu funktionalen, pragmatischen Abstellflächen. Bringen Sie dort unter, was das stimmungsvolle Bild nicht stören soll oder was eingewintert werden kann/muss.
2) Aufteilung nach Nutzbereich
Bedenken Sie bei der Suche nach dem perfekten Winterecken, dass dieser möglichst geschützt sein soll - windgeschützt, trocken und dennoch ein netter Ausblick. Dabei kann sich der Ausblick in den Garten (je nach Beleuchtung) oder auch auf einen schön dekorierten Bereich auf der Terrasse richten.
Möchten Sie diesen Bereich mit Gästen nutzen oder nur für sich allein (Anzahl Stühle, Sessel oder sogar Sofa/Esstisch)? Je nach Personenzahl erhöht sich der Aufwand für das Winter Wunderland. Hier gilt es abzuwägen, Wieviel Aufwand Sie betreiben möchten/können und wie intensiv beispielsweise ein Wintersitzplatz für viele Personen tatsächlich genutzt wird.
2. Die Beleuchtung
Im Winter und insbesondere in der Advents- und Weihnachtszeit lohnt es sich, die standardmässige Garten- oder Terrassenbeleuchtung mit saisonalen Lichtern zu ergänzen um eine festliche Stimmung zu erzeugen. Dabei kommen z.B. Lichterketten, leuchtende Sterne oder Windlichter (mit echten oder LED-Kerrzen) zum Einsatz).
So kann der immerwährende oder ewige Weihnachtsbaum im Topf bereits die gesamte Adventszeit über draussen dekoriert werden und kommt viele Wochen wunderschön zur Geltung, bis er für einige Tage zum Fest nach Drinnen wandert. Den dekorierten Garten-Esstisch setzt ein leuchtender Stern wunderbar in Szene.
Lichterketten werden vor allem als indirektes Licht ganz diskret eingesetzt. Eine Hecke wird so zum schlicht funkelnden Objekt, Gehölze im Topf oder im Garten können mit den kleinen Lichtern punktuell schöne Akzente setzen.
Und auf dem von Innen gut sichtbaren, dekorativen Bereich, aber auch für den genutzten Winter-Sitzplatz sorgen Windlichter und Kerzen für eine zauberhafte Atmosphäre. Gerade bei etwas schwieriger Witterung oder für lange Brenndauern sind LED-Kerzen sehr hilfreich. Durch das erzeugte Flackern und eine warme Farbe sind sie mittlerweile kaum mehr von echten Kerzen zu unterscheiden. Während dem Aufenthalt Draussen sind hingegen echte Kerzen deutlich stimmungsvoller. Aber das ist natürlich sehr indivudell - entscheiden Sie, was für Sie am passendesten ist.
Wer es daneben auch gern noch warm mag, kann seine Feuerschale das ganze Jahr über nutzen. Und gerade jetzt, im Winter, sorgt sie für das gewisse Extra auf unserer winterlichen Terrasse. An einem schneeverschneiten Abend können wir uns so nicht nur mit einer weichen Decke aufwärmen und die Nächte und vielleicht sogar einen klaren Winterhimmel mit Sternen geniessen.
Verschiedene Leuchtentypen: wasserfeste Origami-Lichterkette, Windlichter, Herrnhuter Stern
3. Saisonflor
In der kalten Jahreszeit oder während der Adventszeit ist es schön, die dauerhafte Bepflanzung im Garten oder auf der Terrasse mit saisonaler Begrünung punktuell zu ergänzen.
Kleine Pflänzchen können in kleiner Töpfen arrangiert werden, oder auch in Gruppen in Schalen zum Einsatz kommen. Dasselbe gilt natürlich auch für grössere Saisonpflanzen.
Bei der Topfwahl kann man von den dauerhaften Töpfen der Terrasse abweichen, sollte sich jedoch an den vorhandenen Farben, Formen und Strukturen orientieren. So kann ein graubrauner Tontopf sehr stimmig mit einem Glastöpfchen oder einem weiss-gemusterten Tontopf kombiniert werden. Auch farbige Geotextil-Pflanzsäcke harmonieren je nach Farbwahl. Rattan-Körbe passen fast immer zur Weihnachts- und Winterzeit. Das natürliche Material lässt sich mit fast allen dauerhaften Töpfen kombinieren.
Für die Bepflanzung eigenen sich z.B.
- Winter-Schneeball / Viburnum tinus 'Eve Price'
Ein Gehölz, das eine stattliche Grösse von bis zu 4m erreichen, ist jedoch in allen Grössen erhältlich, auch als kleine Pflanze für die Winterdekoration. Der immergrüne Strauch blüht genau jetzt: von November bis in den Frühling mit süssen, rosa-weissen Blüten.
- Sukkulenten, wie z.B. Sempervivum oder Echeveria
Mit den grossen, fleischigen und oft silbrigen Blättern kann man wunderbar Akzente setzen und neue Strukturen in ein Winter-Arrangement bringen. Bei der Echeveria ist allerdings Vorsicht geboten - sie ist frostempfindlich.
- Christrose / Helleborus niger
Ein Klassiker im Garten und eine einheimische Pflanze, die sich auch für die Topfbepflanzung gut eignet. Die Christrose ist immergrün und zaubert mit ihren grossen weissen Blüten hell leuchtende Punkte in die dunkle Jahreszeit. Die Christrose blüht von November bis ins Frühjahr.
- Schneeheide / Erica carnea
Ein immergrüner Zierstrauch mit feinen kleinen Blüten in weiss, rosa oder pink. Mit der Erica lässt sich ein feiner Blütenschleier arrangieren. Blütezeit ab Februar.
- Skimmie / Skimmia japonica
Ein immergrüner Strauch, den man gut als kleine Pflanze für die saisonale Dekoration nutzen kann. Wer noch Platz im Garten hat, kann den kleinen, ca 1m hoch werdenden Strauch später auspflanzen. Die Blütenfarbe ist weiss oder rosa, im Winter betören vor allem die Knospen.
- Stacheldrahtpflanze / Calocephalus
Eine tolle, silbriglaubige Pflanze mit einem Namen, der ihr so gar nicht gerecht wird. Die silberne Erscheinung der Pflanze passt perfekt in die kalte Jahreszeit. Sie ist zwar nicht sehr frostverträglich (nur bis etwa -3°C) allerdings tut ein stärkerer Frost ihrer Erscheinung nichts zuleide. Sie bleibt beständig silbrig und schön.
- Weihnachtsstern / Poinsettia
Der Klassiker für Weihnachten. Der Weihnachtsstern ist nicht frosthart, sondern eine reine Zimmerpflanze, kann aber zeitweise für wenige Stunden mal nach draussen wandern, z.B. für einen gemütlichen Abend oder einen Fondueplausch im Freien.
Winter-Saisonflor in verschiedenen Gefässen und Kombinationen
4. Immerwährende Weihnachtsbäume und die passenden Töpfe
Sich einen immerwährende Weihnachtsbaum zuzulegen ist ein nachhaltiger Trend, der sich immer mehr Beliebtheit erfreut. Kleine Nadelbäume wachsen von Jahr zu Jahr mit, was gerade für Kinder ein tolles langwährendes Erlebnis ist. Aber auch für uns Grosse ist es beeindruckend, den eigenen kleinen Weihnachtsbaum wachsen zu sehen, ihn zu pflegen und sich jedes Weihnachten aufs Neue an ihm zu erfreuen. Oftmals ist es eine Entscheidung aus der Überzeugung heraus, nicht Jahr für Jahr eine lebendige Pflanze abzuholzen, die nach wenigen Tagen oder Wochen auf den Grünmüll wandert. Und es kann durchaus eine finanzielle Entscheidung sein, denn wer einen Baum aus Schweizer Bestand, also nachhaltig, kauft, der zahlt deutlich mehr, als für einen Import-Baum aus Mono-Kultur, die vielfach verkauft werden.
Man investiert also im ersten Jahr mehr, über die vielen Jahre rentiert sich das aber problemlos.
Zu überlegen gilt folgendes: wo steht mein Baum das übrige Jahr? Je nach Pflanzenart muss der entsprechende Standort gefunden werden (Lichtverhältnisse). Die Pflanze braucht etwas Pflege, wobei sich der Aufwand im Rahmen hält: mit Langzeitdünger ist man gut beraten, die passende Erde sollte gewählt werden und je nach Standort ist die Bewässerung zu prüfen (automatisch/manuell). Nach einigen Jahren sollte die Pflanze umgetopft und in einen etwas grösseren Topf gesetzt werden.
Und letztendlich folgt nach einigen Jahren (die Dauer hängt von der Pflanze und ihrem Wachstum ab) der Abschied in die "Freiheit". Daraus kann man ein kleines Familienevent im Wald machen, vorausgesetzt der Baum ist einheimisch. Oder Sie schenken den Baum jemandem mit Garten und haben so vielleicht die Möglichkeit, das Bäumchen weiter wachsen zu sehen.
Für den immerwährende Weihnachtsbaum sollte ein passender Topf gewählt werden, der nicht nur für die Pflanze und ihre Grösse passt, sondern sich auch leicht bewegen lässt. Dementsprechend ist leichten Materialien der Vorrang zu geben und Haltegriffe sind ein unbezahlbares Extra für den Transport nach Drinnen.
Wunderbar eignen sich geotextile Pflanztaschen, wie beispielsweise die Rundtöpfe von BACSAC©. Das Material ist wasser- und luftdurchlässig und verfügt über zwei stabile Tragegriffe. Es gibt verschiedene Farben, darunter auch Naturtöne wie Grau und Taupe, verschiedene Grüntöne und auch Rot, wer es gern besonders weihnachtlich mag. (Weitere Farben sind ebenfalls erhältlich)
Einen Pflanzsack würde ich unbedingt empfehlen, auch wenn der Baum im Wohnzimmer einen anderen Übertopf bekommt. So ist das Hin- und Hertragen recht einfach gewährleistet und der im Wohnzimmer aufgestellte Übertopf kann einfach mit dem Baum im Pflanzsack gefüllt werden.
Wir konnten uns nicht entscheiden und haben daher beide Varianten gewählt:
eine grössere serbische Fichte (Picea omorika) im 100l Pflanzsack in Taupe, der bereits im dritten Jahr unser Weihnachtsbaum ist und eine kleine Zuckerhutfichte (Pica glauca 'Conica') im 50l Pflanzsack in Lindgrün, welche wir über die Weihnachtszeit in einen grob geflochtenen Rattankorb einsetzen. Eine wirklich schöne Farb- und Materialkombination. Ergänzt mit weiteren Pflanzkörben und den weiss-grauen Sandblast Tontöpfen gibt das ein stimmiges Gesamtbild.
Noch ein Tipp: Schmücken Sie Ihren Weihnachtsbaum im Topf doch den ganzen Winter über mit einer Aussen-Lichterkette, sogar mit Kugeln können Sie ihn den ganzen Advent dekorieren. So kommt er nicht nur die wenigen Weihnachtstage Innen zur Geltung, sondern erstrahlt viele Wochen lang.
Serbische Fichte in BACSAC© Rundsack 100l Taupe / Zuckerhut-Fichte in Drypot grob + Rundtopf 50l
5. Aussenmöbel für den Winter nutzbar machen
Aussenmöbel können ganz simpel für die kalte Jahreszeit nutzbar gemacht werden: gemütliche Kissen in den zur Jahreszeit passenden Farben, weiche Decken und für einen Fondueplausch noch die passende Tischdecke dazu. That's it.
Letztlich braucht es die Saison-Textilien auch nur für die Plätze, die in Winter wirklich genutzt werden, sodass man keine komplette, zweite Textil-Ausstattung benötigt.
Farblich passen alle Weihnachtstöne (Grün in Nuancen und Rottöne), sowie Naturtöne (Beige, Braun) und dunkle und abgetönte Farbtöne (Gunkelblau, Grau).
Gemustert darf es sein, auf die Kombination kommt es aber an. Zu unruhig und peppig muss es in der besinnlichen Zeit nicht sein. Etwas Muster hingegen kann jedoch gut tun. Das richtige Mass macht's.